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Helfer vor Ort

Jürgen Bollgönn-Kirch

Beauftragter für das Helfer vor Ort-System

Mail: juergen.bollgoenn-kirch@drk-bretzfeld.de

HvO_Banner.jpg Foto: D.Wirth / DAWICI

Sie sind die gut ausgebildeten Ersthelfer aus der Nachbarschaft: die Helfer vor Ort des DRK. Ihre Aufgabe ist es, im Ernstfall die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Damit übernehmen die Helfer vor Ort, die ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, eine wichtige Funktion in der Rettungskette.

Helfer vor Ort kommen immer dann zum Einsatz, wenn die ehrenamtlichen Helfer den Ort eines Notfalls schneller erreichen können als der Rettungsdienst oder aber, wenn das nächste Rettungsfahrzeug noch im Einsatz ist. Die Ehrenamtlichen übernehmen die Versorgung des Patienten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sie führen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten.

Reanimation, trau dich!

Ausbildung der Helfer vor Ort

Die Helfer vor Ort überbrücken das sogenannte therapiefreie Intervall, also die Zeit, welche zwischen Eingang des Notrufes und dem Eintreffen des Rettungsdienstes vergeht. In lebensbedrohlichen Lagen sind diese Minuten oft entscheidend für eine gute Genesung des Patienten. Daher sind unsere Helfer vor Ort jederzeit bestens ausgebildet, um kompetente Hilfe im Notfall leisten zu können.

Als Grundlage der Ausbildung dient ein üblicher Kurs in lebensrettenden Sofortmaßnahmen ("Erste Hilfe Kurs") sowie eine abgeschlossene Fachdienstausbildung im Sanitätsdienst und die damit einhergehende Qualifizierung zum Sanitätshelfer. Darüber hinaus werden unsere Helfer vor Ort im Umgang mit automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) unterwiesen und bilden sich in diesen Bereichen regelmäßig fort. Ein weiterer wichtiger Grundbestandteil der Ausbildung ist ein Praktikum im Rettungsdienst, welches Einblicke in die Abläufe und ein Verständnis für die Arbeit der hauptamtlichen Retter liefern soll.

Ausrüstung

Neben der fundierten Ausbildung geben wir unseren Helfern vor Ort natürlich auch materielle Ausstattung an die Hand:
Dazu zählen unter anderem die persönliche Schutzausrüstung (PSA), bestehend aus Einsatzanzug, Einsatzschuhen und Schutzhelm, aber auch die medizinischen Materialien.
In der Regel fahren unserer Helfer im Privatfahrzeug zur Einsatzstelle. In Ausnahmefällen kann es jedoch durchaus vorkommen, dass die Helfer einen der bei uns stationierten Notfallkrankentransportwagen (KTW-B) der Schnelleinsatzgruppe Transport nutzen.

Kosten

Im Gegensatz zum hauptamtlichen Rettungsdienst basiert das Helfer vor Ort-System allein auf dem Prinzip des Ehrenamts. Sämtliche Kosten, welche im Zusammenhang mit unseren Einsätzen entstehen, werden durch den Ortsverein Bretzfeld getragen. Dazu gehören z. B. die Anschaffung von neuem Material für die Notfallrucksäcke, Sauerstoffflaschen, AED, Verbandmaterial und vieles mehr.

Rechtliche Grundlage

In Baden-Württemberg wird das Helfer vor Ort-System durch die "Verordnung des Innenministeriums über die Mitwirkung von Helfer-vor-Ort-Systemen in Ergänzung zur Notfallrettung (Ersthelferverordnung - VOHvO)" geregelt. Zudem wird die Arbeit der Helfer vor Ort durch diverse weitere Gesetze bestimmt, hier sind etwa das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG), das Medizinproduktegesetz (MPG) sowie die "Medizinprodukte-Betreiber-Verordnung (MPBetreibV)" zu nennen.

Anders als die Helfer der Frewilligen Feuerwehren haben die Helfer vor Ort des Deutschen Rotes Kreuzes während der Anfahrt zum Einsatzort keinerlei Sonderrechte im Straßenverkehr (vgl. §35 Absatz StvO).